Das Fleischerhandwerk bietet nicht nur Vielseitigkeit und Kreativität, sondern auch spannende Karrieremöglichkeiten. Julia Böbel zeigt eindrucksvoll, wie moderne Bildungswege und traditionelles Handwerk Hand in Hand gehen können. Ihr duales Studium verbindet nämlich akademisches Wissen mit praktischer Erfahrung und eröffnet jungen Menschen eine spannende Zukunftsperspektive.
Ein spannender dualer Ausbildungsweg
Schon früh prägte die elterliche Metzgerei Julia Böbels Werdegang. Nach dem Abitur stand sie vor der Entscheidung: Studieren oder eine Ausbildung beginnen? Warum nicht beides kombinieren? So entschied sie sich für ein duales Studium im Bereich Lebensmittelmanagement an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), das sie gleichzeitig mit einer Lehre als Fleischerin verband. Diese Kombination ermöglichte ihr nicht nur eine fundierte akademische Ausbildung, sondern auch wertvolle Praxiserfahrungen, die ihr einen echten Vorteil in der Berufswelt verschafften. Ein weiterer Pluspunkt eines dualen Studiums: Die Studierenden erhalten vom Ausbildungsbetreib eine tarifliche Vergütung. Diese variiert in der Höhe je nach Unternehmen. An staatlichen Hochschulen fällt für die Studierenden nur der Semesterbeitrag an, z. B. 72 Euro am Campus Triesdorf der HSWT. An privaten Hochschulen werden Studiengebühren fällig. Mit etwas Glück übernimmt die jedoch der Betrieb.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, wie wichtig es ist, das Fleischerhandwerk zukunftsorientiert zu denken. Natürlich immer im Einklang mit der langen Tradition.“
Erfolg durch Leidenschaft und Leistung
Julias Engagement und ihre hervorragenden Leistungen zahlten sich aus. Ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Stationärer 24-Stunden-Verkauf – Eine Entscheidungshilfe“ wurde nicht nur mit der Bestnote bewertet, sondern brachte ihr auch den renommierten Förderpreis der Deutschen Fleischwirtschaft ein. In ihrer Arbeit untersuchte sie moderne Verkaufssysteme und entwickelte eine praxisnahe Entscheidungshilfe für Fleischereien, die sich für ein innovatives 24-Stunden-Verkaufskonzept interessieren. Ihr Wissen setzte sie direkt im familieneigenen Fachgeschäft um und bewies damit, dass frische Ideen das Handwerk nachhaltig verändern können. Mittlerweile befindet sich Julia Böbel mitten in ihrer Weiterbildung zur Meisterin. Diese ermöglicht es ihr, später einen eigenen Betrieb zu führen und Fleischer*innen auszubilden.
Digitale Vernetzung: Das Handwerk modern erklärt
Neben Ausbildung und Studium nutzt Julia Böbel Social Media und ihren Blog WurstJuly, um Einblicke in die Welt des Fleischerhandwerks zu geben. Hier teilt sie ihre Erfahrungen, zeigt moderne Entwicklungen auf und macht jungen Menschen Mut, sich für einen Beruf zu entscheiden, der sowohl handwerkliches Geschick als auch Kreativität erfordert. Ihre Begeisterung und ihr Einsatz machen deutlich: Die Berufe des Fleischerhandwerks sind modern und abwechslungsreich mit hervorragenden Zukunftschancen.
Warum sich eine Ausbildung im Fleischerhandwerk lohnt
Julia Böbels Weg zeigt, dass eine Ausbildung im Fleischerhandwerk viele Möglichkeiten bietet. Neben den klassischen Berufen als Fleischer*in und Fachverkäufer*in gibt es zahlreiche Spezialisierungen, von der Lebensmitteltechnologie bis hin zum eigenen Unternehmen. Wer Interesse an handwerklicher Arbeit, Lebensmitteln und innovativen Konzepten hat, kann sich in diesem Berufsfeld kreativ entfalten und gleichzeitig eine sichere Zukunftsperspektive aufbauen. Mit ihrer Begeisterung für das Handwerk und ihrem innovativen Ansatz ist Julia Böbel eine echte Inspiration für alle, die sich für einen spannenden und vielseitigen Beruf entscheiden wollen. Vielleicht ist das Fleischerhandwerk ja auch für euch eine interessante Option?
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