Fleischerhandwerk übernimmt Verantwortung
In Sothel, einem Ortsteil der niedersächsischen Gemeinde Scheeßel, befindet sich der Hof der Familie Miesner. Einst ausschließlich landwirtschaftlich genutzt, gehören heute 25 Hektar Nutzfläche, Stallungen für rund 350 Schweine, ein modernes Schlachthaus samt Produktion und ein vor kurzem errichtetes Ladengeschäft zum Betrieb. „Jeder der möchte, kann bei uns hinter die Kulissen gucken: von der Aufzucht der Tiere über die Schlachtung bis hin zur Herstellung unserer Produkte“, sagt der Inhaber Bernd Miesner. „Dadurch, dass wir alles in einem System haben, bleiben wir nachhaltig. Ich weiß, wo die Tiere herkommen und wie mit ihnen umgegangen wurde“, so der gelernte Fleischermeister und Landwirt. Der respektvolle Umgang mit Tieren hat für die Hausschlachterei Miesner schon immer höchste Priorität. Das zeigt sich auch darin, dass umliegende Höfe und Fleischerkolleg*innen, die selbst nicht mehr schlachten, Rinder, Schweine und Co. in die achtvollen Hände von Miesner und seinen Mitarbeiter*innen geben. Lange Transportwege sowie Massentierhaltung sind für den Familienvater ein absolutes No-Go. Diese Firmenphilosophie aus Respekt vor der Kreatur, Transparenz und Regionalität zahlt sich aus: Schlachtbetrieb und Ladengeschäft gelten in der Region als „erste Adresse“, viele Wiederverkäufer wie Fleischabteilungen örtlicher Supermärkte setzen auf Miesners handwerklich hergestellte Qualitätsprodukte. Das Engagement des 54-Jährigen geht allerdings noch weiter. Bernd Miesner übernimmt auch eine besondere soziale Verantwortung für seine Angestellten: „Die Arbeit in einem Schlachtbetrieb mit Ladengeschäft kann körperlich fordernd sein. Das darf aber nicht auf Kosten der Gesundheit unserer Beschäftigten gehen.“ Damit das nicht passiert und seine Leute fit bleiben, tut der Inhaber des Familienunternehmens eine Menge. Dafür wurde er jüngst mit dem Preis „Topfit im Handwerk“ von der Krankenkasse IKK classic und den Unternehmensverbänden Handwerk Niedersachen e.V. (UHN) ausgezeichnet.
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