Die Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks setzt sich mit Leidenschaft für ihr Handwerk ein. Auf Wettbewerben, Messen und politischen Festen zeigen die Mitglieder der Mannschaft, wofür sie mit ihrem Handwerk stehen. Kim Berns ist eine von ihnen.

Was bedeutet deine Mitgliedschaft in der Nationalmannschaft für dich?

Für mich bedeutet das, ein Teil von etwas Großem zu sein. Zusammen mit meinen Team-Kolleg*innen können wir etwas für das Handwerk erreichen. Wir sind inzwischen eine riesige Community und auch auf Social Media aktiv.

Was haben deine Kolleg*innen und du für Ziele?

Wir wollen das Handwerk bekannter machen. Uns eine politische Stimme verschaffen, um ganz oben anzusetzen. Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Vielen Menschen ist nicht klar, wie viel Spaß das Handwerk macht. Das wollen wir den Menschen zeigen. Es sollte mehr auf Qualität als auf Quantität geachtet werden. Nicht zuletzt wollen wir junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk begeistern.

Warum ist ein Beruf im Fleischerhandwerk für junge Leute so attraktiv?

Der Beruf ist unglaublich facettenreich. Man kann sich in allen Bereichen ausleben. Nach der Ausbildung kann man den Meisterkurs besuchen, Verkaufsleiter*in werden und sogar studieren. Das Handwerk ist eine Investition in die Zukunft.

Du hast vorher mit Malarbeiten dein Geld verdient. Kannst du auch im Fleischerhandwerk kreativ sein?

Oh, total! Ich war tatsächlich Malerin, bevor ich mich umentschieden habe. Das hat mir auch Spaß gemacht, aber auf Dauer war es mir tatsächlich zu eintönig. Als Fleischer*in kannst du dich komplett entfalten: Neue Produkte entwickeln, Gewürz-Kombinationen testen und hier und da mal etwas Neues ausprobieren. Der Beruf ist so vielseitig, es ist unglaublich.

Was sind die ersten Schritte, wenn man eine Ausbildung im Fleischerhandwerk antreten möchte?

Am Besten macht man mehrere Praktika oder Probetage in einem oder mehreren Betrieben. Man sollte nach einer negativen Erfahrung nicht direkt die Flinte ins Korn werfen. Es ist allgemein wichtig, einen Betrieb für die Ausbildung zu finden, bei dem man wirklich Spaß hat und wo man jeden Tag gerne hingeht.