Jenny kommt aus Hamburg, ist 28 Jahre alt und Fleischermeisterin. Sie ist auch das Gesicht des Youtube-Kanals Be a Butcher. Dort nimmt sie uns mit auf Reisen – genauer gesagt auf Jenny’s Journey. Wohin die Fahrt geht? Auf direktem Weg zu ihrem eigenen Laden.

Sicherlich, Jenny könnte den Weg in Richtung Selbstständigkeit auch ohne Kamerabegleitung bestreiten. Allerdings möchte sie ihre Begeisterung für ihr Handwerk mit anderen teilen. „Ich sehe meine Zukunft im Fleischerhandwerk und daher muss ich etwas dafür tun, dass es das Gewerk auch in 20 Jahren noch gibt“, sagt Jenny. „Mit den Videos auf YouTube möchte ich Jugendliche für das gewinnen, was ich liebe. Viele wissen gar nicht, wie vielfältig unser Job ist. Das muss ich ändern!“ Neue Zeiten erfordern eben neue Medien.

Leidenschaft Fleischerhandwerk

Seit ihrer Ausbildung träumt Jenny davon, eines Tages ihre eigene Fleischerei zu führen. Sie liebt es, Dinge zu organisieren, die Theke herzurichten, für Kund*innen da zu sein und ordentlich mit anzupacken.

„… was mit Tieren.“

Es war ihre große Schwester, die Jenny vor zehn Jahren vorschlug, ins Fleischerhandwerk einzusteigen. ins Fleischerhandwerk einzusteigen. Nach einem Praktikum in der Fleischerei ums Eck war die Sache für Jenny dann klar: Hier gehört sie hin, hier will sie bleiben. „Ich wollte als Kind Kosmetikerin oder Frisörin werden. Als ich älter wurde, sollte es Tierpflegerin sein. Jetzt arbeite ich halt in einer Fleischerei – ist ja auch was mit Tieren“, sagt Jenny und lacht.

Seit diesem ersten Praktikum ist karrieretechnisch einiges in Jennys Leben passiert: Erst machte sie eine Ausbildung zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Fleischerei (kurz: Fleischereifachverkäuferin), direkt im Anschluss folgte dann die Fleischer-Lehre in einem Hamburger Handwerksbetrieb. „Während meiner ersten Ausbildung musste mich mein damaliger Chef immer aus der Produktion in den Verkaufsraum scheuchen. Ich hatte mehr Spaß daran, Wurst herzustellen als sie zu verkaufen“, erinnert sich Jenny. Kaum hatte sie den Gesellenbrief in der Tasche, meldete sich die ehrgeizige Hamburgerin zum Meisterkurs an. „Stillstand ist nichts für mich, ich hatte schließlich schon damals den Traum vom ‚Made by Butcher‘ vor Augen“, kommentiert sie.

Jenny’s Journey

So macht sich Jenny auf in die norddeutschen Lande, um potenziellen Nachwuchskräften das Fleischerhandwerk näher zu bringen. Von Hamburg aus besucht sie zum Beispiel einen Kollegen in Schleswig-Holstein, der selbst Rinder hält. Hier darf sie seit Langem mal wieder eine Rindhälfte zerlegen.