Fleischer*in: Das ist die gängigste Berufsbezeichnung für Menschen, die sich u. a. mit der Verarbeitung von Fleisch beschäftigen. Aber ist das überall so? Es gibt doch auch Metzger*innen und Schlachter*innen. Machen Fleischer*innen und Metzger*innen das Gleiche? Und worin liegt der Unterschied zu Schlachter*innen?

Eine Antwort auf diese Fragen gibt die Auswertung von Google-Suchanfragen:


Im direkten Google-Vergleich der drei Berufsbezeichnungen fällt auf, dass in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein am häufigsten nach einem Schlachter gesucht wird. In Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen googlt man häufigsten nach Fleischer, im Westen und Süden ist es der Metzger. Zwischen den drei Begriffen gibt es also auf jeden Fall einen regionalen Unterschied.

Alle Schlachter sind Fleischer, aber nicht alle Fleischer sind Schlachter

Der Zentralverband aller handwerklichen Fleischer*innen, Metzger*innen und Schlachter*innen ist der Deutsche Fleischer-Verband (DFV). Folglich lautet auch die offizielle, juristische Berufsbezeichnung Fleischer*in. Während der Ausbildung können sich die Auszubildenden entscheiden, ob sie lernen möchten, wie man schlachtet. Ein Muss ist das nicht. Die Anzahl der Fachbetriebe, die schlachtet, wird Jahr um Jahr geringer. Früher jedoch war es Gang und Gebe, dass Fleischer*innen auch diese Arbeit verrichteten. Daher stammt die Bezeichnung Schlachter*in – aus heutiger Sicht eine Begrifflichkeit, die nicht mehr pauschal verwendet werden kann.

Fleischer*in und Metzger*in hingegen bezeichnen bis heute ein und dieselbe Tätigkeit. Fleischer*in bezieht sich im Wortursprung auf den verarbeiteten Rohstoff Fleisch. Metzger*in dagegen geht wahrscheinlich zurück auf das lateinische Wort mattea (griechisch mattýa), was so viel wie Leckerbissen/feine Fleischspeise bedeutet.